Erstmal ein bisschen was lesen… http://de.wikipedia.org/wiki/Hapkido. Aha, Wörter wie „dull“ sind koreanisch. Eine fremde Welt habe ich da gestern betreten – ohne vorherige Verbeugung vor dem Raum, im Gegensatz zu allen anderen. Hapkido.
Das besteht in meinen Eindrücken vor allem aus Schreien, die in Aktion ausgebrüllt werden. Auf Nachfrage hörte ich, dass es im Prinzip egal ist, was eine ruft. Ob beim Tritt gegen eine ledern geschützte Hand oder zur Bekanntgabe „bin bereit“, immer eine Art „Scha!“ oder „Ha!“. Menschen können aufrecht knien, sich nach vorne fallen lassen und mit den Unterarmen fangen, ohne mit dem Bauch den Boden zu berühren. Was mehr so ein unerklärliches Phänomen ist, während ich mir bei anderen Übungen schon vorstellen kann, dass die Bewegungen einem mehr in den Körper übergehen, mit der Übung. Immer tun Arme und Beine koordiniert was. Auf koreanisch wird angesagt, welche Art von Fall gleich kommt: nach rechts, links oder hinten. Zack! Laut hauen dabei alle auf den Boden, kontrolliert, mit den Armen. Doppelt schwierig: Vokabeln wissen und die Übung können. Ja, kontrolliert ist überhaupt das richtig Wort für die ganzen Bewegungen, die bei der Vorführung des Trainers schön aussehen, so rund fließend. Gleichzeitig ist das Ganze etwas unheimlich: Es ist ein Kampf. Der Tritt gegen die lederne Hand, die Kniestöße, bei denen alle etwas Imaginäres von oben gegen das Knie reißen – da muss ich mir Menschen vorstellen, gegen die es sich richtet, Köpfe, die es abbekommen. Bin mir unsicher, wie ich das finde und wie ich finde, dass das überhaupt zu mir passt. Trotzdem glaube ich, dass der Test weitergeht…